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Florence Vienne / Marion Thomas (2024): Solidarité et théories du vivant au XIX siècle. Regards croisés sur la physiologie de Theodor Schwann et de Charles Robin. in: Catherine Maurer / Matthias Schulz (eds.) Solidarität denken und praktizieren. Penser et pratiquer la solidarité.Externer Link Franz Steiner, Stuttgart, pp. 55-70
Kurzfassung: Dieser Aufsatz diskutiert die Bedeutung des Begriffs der Solidarität bei der Entstehung neuer Verflechtungen zwischen soziopolitischem und biologischem Denken im 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt der Analyse stehen die in den 1860er Jahren formulierten Theorien des Lebendigen des Deutschen Theodor Schwann (1810–1882) und des Franzosen Charles Robin (1821–1885). Dabei werden ihre physiologischen Untersuchungen in einem wissenschaftlichen Kontext verortet, der durch das Ende des Vitalismus und der Entstehung der Zelltheorie gekennzeichnet war. Ferner werden ihre jeweiligen Auffassungen der Solidarität mit denen anderer Autoren des 19. Jahrhunderts in Verbindung gesetzt, insbesondere Auguste Comte und Pierre Leroux. Vor diesem Hintergrund lassen sich die politischen, philosophischen und vor allem die religiösen Ideen beleuchten und kontrastieren, die Schwann und Robin dazu veranlassten, auf ein Konzept sozialer Interaktion zurückzugreifen, um den Zusammenhalt des Lebendigen neu zu denken.
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