Haeckel - 1899 - Kunstformen der Natur Tafel 44 - Auschnitt

Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Julia Voss

Ernst Haeckel. Ein Meister aus Deutschland
Haeckel - 1899 - Kunstformen der Natur Tafel 44 - Auschnitt
Foto: Ernst Haeckel
Diese Veranstaltung ist beendet.
Veranstaltungseckdaten
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Beginn
Ende
Veranstaltungsarten
Tagung
Ort
Institut für Zoologie und Evolutionsforschung
Erbertstraße 1, Großer Hörsaal
07743 Jena
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Veranstaltungssprache
Deutsch
Barrierefreier Zugang
nein
Öffentlich
ja

Prof. Dr. Julia Voss (Deutsches Historisches Museum) eröffnet mit ihrem Vortrag "Ernst Haeckel. Ein Meister aus Deutschland" die Tagung "Ernst Haeckel. Postcolonial ".

Ernst Haeckel ist eine Schlüsselfigur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Seine Werke wurden weit über die Wissenschaften hinaus rezipiert und fanden auch im Ausland ein großes Publikum. Haeckels Schaffen umfasste dabei Texte und Theorien ebenso wie Bilder und Gebäude. Seine umfangreiche Anhängerschaft könnte nicht unterschiedlicher sein. Zu den Personen, die sich zu seinen Lebzeiten von Werken inspirieren ließen, zählen viele Künstlerinnen und Künstler, von Odilon Redon über Wassily Kandinsky bis Hilma af Klint. Gleichzeitig wurde Haeckel auch zum Stichwortgeber für Vertreterinnen und Vertreter der Eugenik, des Rassismus und später auch Nationalsozialismus. Wie passen diese unterschiedlichen Rezeptionsstränge zusammen? Welche Gegenstimmen gab es? Der Vortrag führt durch das janusköpfige Erbe Ernst Haeckels im Spiegel wechselnder politischer Systeme.

Julia Voss

Foto: Eray Aydin

Julia Voss ist Kunsthistorikerin, Wissenschaftshistorikerin und Mitarbeiterin im Präsidium des Deutschen Historischen Museums (DHM) in Berlin. Ihre Doktorarbeit über „Darwins Bilder. Ansichten der Evolutionstheorie, 1837-1874“ (S. Fischer Verlag 2007) wurde mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet. Von 2007 bis 2017 leitete sie das Kunstressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und war zuletzt stellvertretende Leiterin des Feuilletons. Sie hat breit über die Rezeptionsgeschichte der Evolutionstheorie in Kunst und Literatur publiziert, u. a. bei Michael Ende in „Darwins Jim Knopf“ (S. Fischer Verlag 2009) und erhielt dafür den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Seit 2015 lehrt sie als Honorarprofessorin am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft der Leuphana Universität in Lüneburg. Im Jahr 2021 war sie Co-Kuratorin der Ausstellung „documenta. Politik und Kunst“ am DHM. Im Jahr 2020 erschien ihre Künstlerinbiografie „Die Menschheit in Erstaunen versetzen: Hilma af Klint“ (S. Fischer Verlag), die auf der Shortlist des Leipziger Buchmessen-Preises stand und zum SPIEGEL-Bestseller wurde. Sie co-kuratiert derzeit die Ausstellung „Hilma af Klint und Wassily Kandinsky: Träume von der Zukunft“, die am 15. März in der Kunstsammlung NRW eröffnen wird.