Das Projekt Innovation durch Wissenszirkulation. Research Technologies als dynamische Wissensträger in Zirkulationsprozessen in und zwischen Innovationskulturen, das im Rahmen des Heisenberg-Programms zwischen 2019-2022 von der DFG gefördert wurde, führte mehrere Fäden von Christian Forstners bisheriger Forschung zusammen. Darin konnte er zeigen, dass eine transversale Verbindung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik für einen erfolgreichen Innovationsprozess entscheidend ist. Er analysierte am Beispiel des optischen Gerätebaus, wie diese transversalen Verbindungen hergestellt wurden. Die zentrale Idee war, sich auf spezielle Arten von wissenschaftlichen Instrumenten, so genannte Forschungstechnologien, zu konzentrieren, die als dynamische Wissensträger zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zirkulieren und Innovationen ermöglichen.
Mit diesem Projekt versuchte er Forschungstechnologien nicht nur als generische und interstitielle Instrumente, sondern als Innovationen zu analysieren. In einem Innovationsprozess zirkulieren Forschungstechnologien als dynamische Wissensträger zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, die direkt in den Prozess involviert sind. Das Wissen, das mit diesen Technologien verbunden ist, ist keineswegs statisch, sondern vielmehr dynamisch und verändert sich im Laufe des Zirkulationsprozesses. Neue Ansätze in der Innovationsgeschichte haben auch die Bedeutung des Nutzers oder Konsumenten im Verlauf des Innovationsprozesses aufgezeigt. Deshalb bildete die Analyse User-Maker-Netzwerken einen zentralen Bestandteil des Projekts.
Die theoretische Perspektive auf (trans-)nationale Wissenszirkulation betonte die Rolle der Forschungstechnologien als transversale Verbindungselemente zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wie Wissenschaft, Staat, Industrie oder Militär. In diesem Projekt analysierte Forstner Zirkulationsprozesse innerhalb und zwischen verschiedenen Innovationskulturen (Deutschland, Japan und Brasilien) mit dem zentralen Ziel, nicht nur ein besseres Verständnis der Vergangenheit zu gewinnen, sondern auch für die Zukunft zu lernen.